Husten ist per se nichts Negatives, sondern fungiert als Schutzmechanismus des Körpers. Zwei wichtige Funktionen werden durch den Husten erfüllt: Bronchialschleim wird nach aussen transportiert und gelangt ein Fremdkörper in die Atemwege, so wird dieser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 900 Kilometer pro Stunde hinauskatapultiert – so schnell wie ein Düsenjet.
Vielzahl an Muskeln involviert
Beim Husten arbeitet eine Vielzahl von Muskeln in der Brust, im Bauch und im Rücken genau koordiniert, mit grosser Kraft und äusserst effizient zusammen – und so kommt die unglaubliche Geschwindigkeit zustande. Hält der Husten länger an, so kann es durch die vermehrte Beanspruchung der Muskulatur durchaus auch zu Muskelkater oder in seltenen Fällen gar zu einem Rippenbruch kommen. Der Körper leistet Schwerstarbeit!
Akut, chronisch, trocken oder produktiv?
So vielseitig die Hustenarten, so vielseitig sind auch die Ursachen, schreibt Lunge Zürich in ihrer Mitteilung. Der Husten selbst ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und variiert stark: trocken, schleimbildend, bellend, pfeifend, leise. Zu den häufigsten Ursachen gehören laut Mitteilung Erkältungskrankheiten. Grundsätzlich können aber alle Krankheiten, die die Atemwege oder die Lunge betreffen, Husten auslösen.
Auch psychischer Ursprung möglich
Neben organischen Ursachen könne der Husten aber auch psychischen Ursprungs oder wie beim Phänomen «Eishusten» eine Überreaktion des Körpers sein, so die Mitteilung weiter. Dauert der Husten kürzer als drei Wochen, wird er als akuter Husten eingestuft. Hält er jedoch länger als acht Wochen an, gilt er als chronisch.
Charakteristisch für den chronischen Husten sei auch, dass er sich trotz Medikamenteneinnahme nicht bessert. «Die möglichen Ursachen sind vielfältig und bedingen deshalb eine sorgfältige Abklärung». Das sei zum Beispiel ein Asthma, Aufstossen von Magensaft und Sodbrennen oder eine chronische Entzündung der Nasenschleimhaut oder Nasennebenhöhlen. «Diese Erkrankungen sollten so früh wie möglich gesucht und behandelt werden. Ein Husten, der nicht weg geht, kann auch ein Zeichen einer Krebserkrankung sein.»