Jürg Wick
Cross bedeutet auch beim Yaris von Toyota eine leichte Hochstuhlung der Karosserie auf einem Basis-Chassis. Der kleine Toyota ist dank der Version Cross zurzeit das meistverkaufte Auto der Japaner in der Schweiz und kommt vielen Neuwagenkäufern mit seinem bequemen Einstieg entgegen; diese sind im Durchschnitt deutlich über 50 Jahre alt.
Jüngere Leute decken sich grossmehrheitlich im Occasionenmarkt ein und die Hälfte aller neu zugelassenen Personenwagen sind seit langem Geschäftsfahrzeuge. Ein Yaris Cross kostet ab 25 400 Franken, mit Hybrid ab 26 900 Franken, inklusive Allradantrieb 31 400 Franken und mit Topausstattung 38 400 Franken, der metallisierte Testwagen 38 840 Franken.
Da erkennt man, dass nicht nur die Europäer von den Japanern einiges gelernt haben, sondern auch umgekehrt. Man liest aus den Verkaufszahlen zumindest heraus, dass sich die Toyota-Kunden die neue Strategie gefallen lassen. Der normale Yaris ist 3,94 m lang, der Cross 4,17 m und ist demnach kein Kleinwagen mehr, sondern eher ein sogenannter Kompakter, bei dem der Längenzuwachs im Fond nicht angekommen ist, für Kinder reicht es aber.
Kompakter 4×4
Mit diesem Yaris Cross handelt man sich ein vergleichsweise handliches Allrad-Automobil mit stufenloser Automatik und Hybridsystem ein, welches über Land mehr Benzin verbraucht als in der Stadt. Innerorts kann man mit weniger als 4 Litern pro 100 km auskommen. Dass er bei 120 km/h auf der Autobahn nicht überhörbare Windgeräusche produziert, fällt nicht allzu gross ins Gewicht.
Störender ist der ziemlich krasse Geräuschunterschied zwischen konstanter Geschwindigkeit und lastabhängiger Fortbewegung. Am Berg knurrt der Dreizylinder schon mehr als vernehmlich. Talwärts würde man sich vom Toyota Yaris Cross Hybrid eine etwas subtilere Rekuperierungsmöglichkeit als «on» und «off» wünschen.
Mit oder ohne engagierte Energierückgewinnung ist ein Benzinverbrauch von unter 5 Litern auf 100 km als positiv zu werten, erst recht in der heutigen Zeit, wo man selbst mit einem 36-Liter-Tank schnell mal über 70 Franken für eine Füllung investieren muss. Im Yaris Cross dürften vorwiegend langjährige Toyota-Fahrer sitzen, die ihren Avensis nicht mehr beruflich, sondern den neuen Yaris in der Freizeit nutzen.