Dramatisch verlief die Nacht auch auf der Insel Kythira im Süden der Halbinsel Peloponnes. Dort war am Mittwochabend bei starkem Wind ein Segelboot mit rund 95 Migranten auf eine felsige Steilküste geprallt und auseinandergebrochen. Bis zum Morgen wurden zwei Menschen tot geborgen. Rettungskräften und Einwohnern gelang es, 80 weitere in Sicherheit zu bringen. Videoaufnahmen zeigten, wie die verzweifelten Menschen versuchten, die Steilwand hinaufzuklettern. Auch in diesem Fall dauerte der Bergungseinsatz am Donnerstag noch an.
Vielerorts in der Ägäis herrschen aktuell für die Jahreszeit typische starke Winde und Wellengang. Dennoch versuchten Migranten zuletzt wieder verstärkt, von der türkischen Westküste und Ländern im Nahen Osten nach Griechenland oder sogar direkt nach Süditalien zu gelangen. Die Boote sind meist heillos überfüllt und in schlechtem Zustand, immer wieder kommt es zu schweren Unglücken.