Sieben Sitze besetzen die Zürcher Sozialdemokraten im Nationalrat. Sechs von ihnen streben eine weitere Amtsperiode an. Unter ihnen auch Priska Seiler Graf, die nach der Nomination am Samstag nun auf dem dritten Listenplatz steht. Eine komfortable Ausgangslage, um gewählt zu werden und in die dritte Amtsperiode zu starten.
Nicht mehr antreten wird Angelo Barrile. Seine Nachfolgerin könnte Michèle Dünki-Bättig heissen. Die 33-Jährige ist seit November 2015 Kantonsrätin und seit Juli 2018 Gemeinderätin in Glattfelden, wo sie für das Ressort Finanzen, Steuern und Liegenschaften verantwortlich ist.
Die Chancen einer Wahl der beiden Unterländerinnen stehen aber nicht nur aufgrund ihres aussichtsreichen Listenplatzes gut. Weil die Bevölkerung auch in den vergangenen vier Jahren weiter gewachsen ist, steht dem Kanton Zürich bei diesen Wahlen ein zusätzlichen Sitz zu. Zuversichtlich macht die SP ferner das gute Abschneiden an den Kantonsratswahlen im Februar. Sie sprechen sogar davon, die Trendwende geschafft zu haben, denn bei Kantonsratswahlen konnten sie einen Sitz zulegen. «Unser Ziel für die nationalen Wahlen im Herbst ist deshalb klar», hielt Co-Parteipräsident Andreas Daurù gleich zu Beginn der Delegiertenversammlung fest: «Wir wollen auch bei den Nationalratswahlen einen Sitz dazugewinnen.» Und Priska Seiler Graf doppelte nach: «Der Zusammenbruch der Credit Suisse hat einmal mehr gezeigt, warum es eine starke SP braucht», so Co-Parteipräsidentin. In einer Mitteilung schreibt die Partei, dass die Nationalratsliste der SP den ganzen Kanton Zürich widerspiegle: Jung und alt, aus der Stadt und vom Land, mit und ohne Hochschulabschluss, Migrationshintergrund oder Behinderung.
Für die Ständeratswahl wurde der Bisherige Daniel Jositsch nominiert. Daneben unterstützt die SP auch den grünen Ständeratskandidaten Daniel Leupi. Die Delegierten übertrugen der Parteileitung zudem die Kompetenz, Listenverbindungen im linken Lager einzugehen.