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Stadt Zürich
15.05.2023
15.05.2023 08:42 Uhr

«Wir wollen ein Zeichen setzen»

Lukas Niederberger (links) ist Geschäftsführer, Martin Seiz Gründer und Stiftungsratspräsident der Hamasil Stiftung.
Lukas Niederberger (links) ist Geschäftsführer, Martin Seiz Gründer und Stiftungsratspräsident der Hamasil Stiftung. Bild: Karin Steiner
«Aufbrechen» lautet der Schwerpunkt des diesjährigen Festivals «Abenteuer Stadtnatur». Entsiegelung ist für die Hamasil Stiftung seit Jahren ein brennendes Thema. Es steht im Mittelpunkt des VLZ-Grünforums, das in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark der Hamasil ­Stiftung veranstaltet wird.

Karin Steiner

«Das Spezielle am diesjährigen Fes­tival ‹Abenteuer Stadtnatur› ist die gleichzeitige Entsiegelung von fünf Parkplätzen auf dem Kulturpark-Areal», sagt Lukas Niederberger, seit drei Monaten Geschäftsführer der Hamasil Stiftung, die sich der Förderung von nachhaltigen Projekten verpflichtet hat. «Wir wollen damit ein Zeichen setzen. Entsiegelung und damit verbunden die Hitzeminderung ist bei der Hamasil Stiftung seit Jahren ein Thema.»

Dem stimmt auch Martin Seiz, Gründer der Hamasil Stiftung und des Kulturparks, zu. «Es wäre schön, wenn sich auch die Stadt Zürich ernsthafter für die Themen Entsiegelung und Hitzeminderung engagieren und aktiver mithelfen würde», sagt er. «Sie sollte nicht nur sagen ‹ihr müsst›, sondern eigene Leute als Berater und aktive Mithelfer bei Entsiegelungen einsetzen.»

Bei Grün Stadt Zürich als Teil des Tiefbauamts seien Strassenbauer ­angestellt, die sich gegen Zementsteine und Offenbohrung auf Trottoirs wehren mit der Begründung, es gehe nicht wegen der Schneeräumung. «In Ostdeutschland gibt es praktisch nichts anderes als Zementsteine. Wenn dort wegen einer defekten Leitung geöffnet werden muss, packt man die Steine zur Seite, flickt die Leitung und setzt die Steine wieder ein. Bei uns wird der Belag aufgefräst, entsorgt und dann wird neu asphaltiert. Das ist jenseits.»

Und welches sind die grünen Lieblingsoasen von Lukas Niederberger und Martin Seiz in der Stadt Zürich? «Mein Geheimtipp ist der Garten unter der Mensa der ETH», sagt Lukas Niederberger. «Und für mich ganz klar der Wohnhof im Kulturpark», so Martin Seiz.

17. VLZ-Grünforum: Wie entsiegeln wir die Stadt?

Nirgends hat es so wenig offenen Boden wie in der Stadt, und nicht nur in der Innenstadt sind unversiegelte Grünflächen rar. Dabei ist der Boden ein wichtiger Wasserspeicher, hilft bei der Kühlung und ist die Grundlage für die Biodiversität in der Stadt. Wie schaffen wir es, in der Stadt Zürich den Beton zu knacken? Welche Ansätze sind am schnellsten umsetzbar, welche bringen am meisten? Prof. Daniel Baur wird in einem Inputreferat unseren Umgang mit dem Boden in der Stadt beleuchten, und in der anschliessenden Podiumsdiskussion diskutiert er mit Brigitte Fürer, Gemeinderätin/Raumplanerin, und Dr. Simone Rangosch, Direktorin Tiefbauamt Stadt Zürich, unter der Leitung von Dr. Michèle Bättig, Umweltnaturwissenschafterin, wie wir die Stadt entsiegeln können. Der Anlass findet am Donnerstag, 25. Mai, von 18.30 bis 20.15 Uhr (Apéro ab 18 Uhr) im Kulturpark Zürich, grosser Saal, Pfingstweidstr. 16, statt. Eintritt frei, Kollekte. Anmeldung erwünscht an stefan.heller@bluemail.ch. Das Grünforum ist eine Veranstaltung des VLZ (Verbund Lebensraum Zürich) in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark Zürich. (red.)

Karin Steiner