Hakan Aki
Es ist kurz nach 9 Uhr, als ich am vergangenen Montagmorgen an der Zuschauerterrasse des Flughafens Zürich ankomme. Zahlreiche Schaulustige, Hobbyfotografen, Aviatik-Fans und Spotter liegen bereits auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss auf der Lauer.
Auf der WEF-Teilnehmerliste stehen unter anderem Namen wie der des US-Aussenministers Antony Blinken oder des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Israels Präsident Isaac Herzog ist ebenso mit von der Partie wie der libanesische Ministerpräsident Najib Mikati, der irakische Premierminister Mohammed Shyaa al Sudani, der jordanische Premierminister Bisher Hani al Khasawneh, der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian sowie UNO-Generalsekretär António Guterres und die Präsidentin der Europäischen Union, Ursula von der Leyen. Alle landen am Flughafen Kloten. Während ich in die Menschenmenge blicke, schiesst mir ein Gedanke durch den Kopf: «Worin liegt der Reiz für eine derartige Freizeitbeschäftigung?»
Die Welt zu Gast bei Freunden
Eine Antwort liefert mir Bas Felders. Der Niederländer aus der Nähe von Amsterdam ist seit über 25 Jahren leidenschaftlicher Spotter. Vater und Sohn sind bereits Sonntagabend in der Flughafenstadt angekommen. «Dank des Weltwirtschaftsgipfels erhalten wir einen Blick auf Flugzeuge, die wir sonst nicht vor die Linse bekämen. Wir hoffen, so viele Bilder wie möglich mit nach Hause nehmen zu können», führt der 37-jährige Spotter aus.
Da meldet sich ein Gleichgesinnter zu Wort: «Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Präsidentin der EU-Kommission am Nachmittag mit einer Militärmaschine der Luftwaffe in Kloten landen wird, bevor es für sie weiter nach Davos geht», weiss Kjan Akhbari aus Eglisau zu berichten. «Auch wenn ich Ursula von der Leyen höchstwahrscheinlich selbst nicht zu Gesicht bekommen werde, freue ich mich auf den Trubel um ihre Ankunft und die Helikopter, die durch die Luft schwirren werden.» Er fügt an: «Am Freitag habe ich die Gelegenheit, vom Vorfeld aus zu fotografieren», strahlt der 61-Jährige.