Seit Montag und noch bis am Samstag um 5 Uhr früh sind der Hirschwiesen- und der Bucheggtunnel in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Auto- und Lastwagenverkehr wird via Bucheggstrasse und Bucheggplatz umgeleitet. Das bedeutet mehr oder weniger freie Fahrt für den motorisierten Individualverkehr. Velos und Fussgänger hingegen müssen grössere Umwege in Kauf nehmen. Ein Augenschein vor Ort zeigt, dass der so genannte Langsamverkehr diese Bitte nicht immer umsetzt.
Man versucht im Gegenteil, die Strassen trotzdem zu überqueren. Das sorgt für Stress beim Verkehrsdienst. Es tut schon fast weh mitanzusehen, wie das Verkehrsdienstpersonal nicht beachtet wird. Es scheint laut Passantinnen und Passanten aber auch nicht ganz verständlich, dass alle Fussgängerstreifen aufgehoben sind, nur damit der Verkehr rollen kann. Vor allem dann, wenn die Trams die Strassen queren, Fussgängerinnen und Fussgänger dies aber nicht tun dürfen.
«Verkehrsachse aufrecht erhalten»
Auf Anfrage heisst es von der Dienstabteilung Verkehr (DAV), das Ziel sei es, die wichtige Verkehrsachse auch während den Bauarbeiten aufrecht zu erhalten. Zudem müsse der ÖV weiter funktionieren. Die Umleitungen für die Fussgängerinnen und Fussgänger, sowie für die Velofahrenden seien unvermeidlich. Und: «Am Montag haben wir einen zusätzlichen Übergang bei der Bucheggstrasse auf der Höhe Wehntalerstrasse für Zufussgehende eingerichtet», so Chantal Stocker von der DAV.
Die folgenden Strassenabschnitte sind laut den Verantwortlichen übrigens ebenfalls von Sperrungen betroffen: Wehntalerstrasse im Abschnitt Hofwiesenstrasse bis Schaffhauserstrasse, Schaffhauserstrasse im Abschnitt Irchelstrasse bis Regensbergstrasse, Hofwiesenstrasse im Abschnitt Wehntalerstrasse bis Bucheggplatz, sämtliche Fussgängerstreifen und diverse Veloverbindungen im Gebiet der Baustellen. Die rigorose Zweiklassengesellschaft Autos und Velos/Fussgänger wurde übrigens nicht vom Kanton befohlen, sondern von der Stadt selbstständig geplant.