Einem Gastro-Lieferanten schuldet der Lachner Wiehnachts-Zauber nicht weniger als 30'000 Franken. Auch viele weitere Rechnungen von Dienstleistern und Künstlern des Anlasses vom vergangenen November/Dezember bleiben unbezahlt. Allein bei den Musikern wird von ausstehenden Zahlungen von 100'000 Franken gesprochen.
Schräglage seit einiger Zeit
Die finanzielle Schräglage der «LachnerEvents.ch» hat sich schon inmitten des laufenden Anlasses vom Dezember 2024 abgezeichnet. Mehrere Lieferanten und Musiker erhielten die vereinbarten Zahlungen nicht und wollten sie schon während der Spielzeit beglichen haben. Das half den einen oder anderen, den Schaden in Grenzen zu halten, andere warten noch auf viel Geld.
Konkurs ja oder nein?
Vergangene Woche sagte der verantwortliche Organisator Erich Brandenberger besagtem Gastro-Lieferanten, seine LachnerEvents.ch GmbH mache Konkurs. Er selber, verheiratet mit einem Thailänder, verreise nun für längere Zeit nach Thailand in die Ferien.
Ob der seit 2007 bestehende, beliebte Anlass tatsächlich Konkurs geht, liegt momentan auf des Messers Schneide.
Das Konkursamt Höfe hat noch keine Kenntnis von einer Konkurseröffnung. Offenbar laufen hinter den Kulissen Bemühungen, den Anlass zu retten. Neben privaten Investoren sei selbst die Gemeinde Lachen eingeschaltet.
Absturz einer Institution
Der Lachner Wiehnachts-Zauber ist in der March und in der Grossregion Obersee eine seit fast 20 Jahren erfolgreiche Institution. Sie war geprägt von Carlo und Maja Brunner, von Philipp Mettler und dem legendären Jost Hauser, der als «Joschi-Closchi» für Klaumauk und Lacher sorgte.
2019 verkauften Carlo Bunner und Philipp Mettler den Anlass an Eventmanager Erich Brandenberger, respektive an dessen Firma LachnerEvents.ch. Doch Maja Brunner und Philipp Mettler haben den Anlass als künstlerische und musikalische Leitung weiterhin betreut und garantierten auch unter der neuen Eigentümerschaft für Erfolg.
Radikaler Schnitt
Doch letzte Weihnachten war dem nicht mehr so. Brunner/Mettler traten im Sommer zuvor zurück, die künstlerische Leitung übernahm der Musiker Patric Scott. Und damit sollte alles anders werden. Dies komme «einem radikalen Schnitt» gleich, schrieb der March-Anzeiger besorgt – und bekam recht. Die bisherigen Erfolgsgaranten wie Maja Brunner, Sarah-Jane, Linda Fäh, Sabrina Sauder, Frank Tender und Silvio d’Anza, die bisherige Erfolgsband und die Superländlerkapelle fehlten.
Neue Crew, fehlendes Publikum
Obwohl Eventmanager Brandenberger den Wienachts-Zauber seit 2019 erfolgreich durch die schwierigen Corona-Jahre gebracht hatte, enttäuschte die Ausgabe 2024. Das von Brandenberger angekündigte «neue Gesicht» des Wiennachts-Zaubers zog nicht mehr so wie früher. Zu viele Stühle blieben leer – und leer scheint nun die Kasse zu sein. Schade.