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08.04.2025

Quaggamuschel bedroht Schweizer Gewässer

Auch im Zürichsee wurden Exemplare der schädlichen Quaggamuschel gefunden.
Auch im Zürichsee wurden Exemplare der schädlichen Quaggamuschel gefunden. Bild: Kanton Zürich
Die Quaggamuschel breitet sich immer weiter in den Schweizer Gewässern aus. In einem alarmierenden Bericht rufen Experten dazu auf, sofortige Massnahmen zu ergreifen.

Seit ihrer ersten Entdeckung im Bodensee im Jahr 2016 hat die Quaggamuschel alarmierende Ausmasse angenommen. Inzwischen sind nicht nur der Bodensee, sondern auch der Genfersee, der Neuenburgersee und der Zürichsee betroffen. Das Einzige, was jetzt noch hilft, ist schnelles Handeln, warnen Experten der Eidgenössischen Wasserforschungsanstalt (Eawag).

Ökologische Schäden zu erwarten

Die Muschel hat das Potenzial, die Schweizer Ökosysteme grundlegend zu verändern. Durch ihre Präsenz wird das Licht im Wasser verändert, und das Nahrungsnetz leidet erheblich. Fische finden weniger Nahrung. Ausserdem verstopft die Muschel Rohre. Die Folgekosten werden auf Hunderte Millionen Franken geschätzt.

Der Hauptverbreitungsweg

Eine der Hauptursachen für die schnelle Ausbreitung der Quaggamuschel ist der Transport durch Freizeitboote. Boote, die von einem See zum anderen gebracht werden, sind oft unbewusst Träger der Muschel. Daher fordern die Experten eine Schiffsmelde- und Reinigungs-Pflicht, um die Verbreitung zu stoppen. Bereits einige Kantone wie Zürich, Bern und Aargau haben solche Massnahmen eingeführt.

Mehr Forschung notwendig

Um die langfristigen Folgen der Quaggamuschel für die Ökosysteme zu verstehen, muss mehr geforscht werden. Bislang orientiert sich die Forschung an den Erfahrungen aus den nordamerikanischen Seen, wo die Muschel bereits vor über 20 Jahren eingeschleppt wurde.

(Quelle: Keystone-SDA)

Zürich24