Wie die Genossenschaft mitteilt, konnte der Umsatz im vergangenen Jahr auf 4,175 Milliarden Franken gesteigert werden, also ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das operative Kerngeschäft mit Supermärkten entwickelte sich positiv. Dennoch drückten hohe Sondereffekte das Unternehmen tief in die roten Zahlen. Die GMZ-Gruppe, zu der die Migros Zürich gehört, weist für 2024 ein Minus von 116 Millionen Franken aus.
Teures Abenteuer
Grösster Belastungsfaktor ist die deutsche Tochter Tegut. Allein die Wertminderung der Beteiligung an der Tegut-Gruppe in Höhe von 139 Millionen Franken führte zu einem erheblichen finanziellen Rückschlag. Seit der Übernahme hat die Migros Zürich schätzungsweise rund 600 Millionen Franken in Tegut investiert. Auch vergangene Investitionen, etwa in deutsche Fitnesscenter, erwiesen sich als Verlustgeschäfte.
Sanierung bei Tegut
Trotz der finanziellen Belastung hält die Migros Zürich an Tegut fest. Das Unternehmen betont, dass das Sanierungsprogramm auf Kurs sei und erste Fortschritte sichtbar würden. Bereits umgesetzte Kostensenkungsmassnahmen zeigten laut Migros Wirkung.
Weitere Belastungen
Zusätzlich belastet wurde die Jahresrechnung durch Abschreibungen und Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Fachmärkten wie Melectronics sowie dem Auslaufen des Alnatura-Franchisevertrags. Diese Massnahmen verursachten weitere Kosten von 58 Millionen Franken.