Am Montagmorgen meldete die Kantonspolizei Wallis einen Einbruch in ein Waffengeschäft. Die Täter flohen mit ihrer Beute, mussten nach einem Unfall allerdings einen Teil der Waffen zurücklassen. Trotzdem blieben sie bislang unerkannt. Nur wenige Tage zuvor verschafften sich Unbekannte in Altstätten gewaltsam Zutritt zu einem Waffenladen und zehn Faustfeuerwaffen verschwanden. In Buchs, Wittenbach und Gossau folgten ähnliche Einbrüche mit ähnlichem Muster.
Auch Zürich ist betroffen
Zwar gehört der Kanton Zürich nicht zu den aktuellen Hotspots der Serie, doch ganz unberührt ist er nicht. Bereits im Juni kam es in Pfungen (Bezirk Winterthur) zu einem massiven Einbruch: Rund 50 Faustfeuerwaffen wurden aus einem Waffengeschäft gestohlen. Ob ein Zusammenhang zu den aktuellen Vorfällen besteht, ist Gegenstand laufender Ermittlungen.
Fokus auf Westschweiz
Wegen der Häufung der Taten hat sich inzwischen auch das Bundesamt für Polizei (Fedpol) eingeschaltet. Es unterstützt die kantonalen Behörden bei der internationalen Koordination und der Meldung gestohlener Waffen.
Denn insbesondere in der Westschweiz ist laut Fedpol die organisierte Kriminalität aus Frankreich weiterhin aktiv. Banden aus Lyon, Grenoble oder Saint-Étienne begehen regelmässig Einbrüche in der Schweiz, bevorzugt in Waffengeschäfte, aber auch in Juweliere, Einfamilienhäuser und sogar Schiessanlagen.
Noch keine Spur
Der Druck auf die Ermittlungsbehörden wächst. Noch ist unklar, ob die Taten auf eine koordinierte Serie zurückgehen oder mehrere Tätergruppen unabhängig voneinander handeln.