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Kanton Zürich
29.07.2025

Digitalisierung verzögert sich

Zürcher Gemeinden warten weiter auf die flächendeckende Digitalisierung ihrer Verwaltung.
Zürcher Gemeinden warten weiter auf die flächendeckende Digitalisierung ihrer Verwaltung. Bild: Adobe Stock
Die Digitalisierung der Zürcher Gemeindeverwaltungen verzögert sich um ein Jahr. Statt 2026 soll der E-Schalter nun erst 2027 starten.

Eigentlich sollte die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Kanton Zürich bis Anfang 2026 Realität sein. Bürger hätten dann Baugenehmigungen online einreichen, Wohnsitzänderungen digital melden und Formulare ohne Gang aufs Gemeindeamt erledigen können. Doch daraus wird vorerst nichts, denn der Kanton verschiebt den geplanten Start auf den 1. Januar 2027.

Zu wenig bereit

Wie die federführende Organisation Egovpartner mitteilt, seien wesentliche Grundlagen für den digitalen Umbau noch nicht gegeben. Das Projekt stecke erst am Anfang der Umsetzungsphase. Der neue Zeitplan sieht vor, dass im zweiten Halbjahr 2025 ein Softwarepartner gefunden wird. Bis dahin sollen die gewünschten Leistungen und die IT-Grundarchitektur definiert sein.

Gemeinden wollen mitziehen 

Egovpartner, eine zentrale Anlaufstelle für das Grossprojekt, zählt aktuell 133 von 160 Zürcher Gemeinden zu ihren Mitgliedern. Ziel ist ein einheitlicher, webbasierten Onlineschalter für kommunale Dienstleistungen. In einem zweiten Schritt soll dieser an das kantonale «Zürikonto» gekoppelt werden.

Ein Mammutprojekt

Unterschiedliche Softwarestände, variierende Bedürfnisse, mangelnde Ressourcen, all das erschwert die Umsetzung. Auch andere Kantone kämpfen mit verzögerten Digitalisierungsplänen, weil föderale Strukturen und IT-Standards oft schwer vereinbar sind.

Vertrauen statt Tempo?

Trotz der Verzögerung bleibt der politische Wille im Kanton Zürich klar. Die Digitalisierung der Verwaltung soll kommen, nur eben ein Jahr später. 

Zürich24