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Schweiz
01.08.2025
02.08.2025 07:34 Uhr

1. August: Hochbetrieb für Polizei und Feuerwehr

Der Eindruck täuscht: Am Nationalfeiertag kann die Polizei den Sonnenuntergang kaum geniessen.
Der Eindruck täuscht: Am Nationalfeiertag kann die Polizei den Sonnenuntergang kaum geniessen. Bild: polizei.news
Wenn am 1. August in der ganzen Schweiz Höhenfeuer lodern, Feuerwerke den Nachthimmel erhellen und auf Dorfplätzen gefeiert wird, scheint die Welt für einen Moment stillzustehen.

Doch hinter der Kulisse der Festfreude leisten Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und Armee hochkonzentrierte Arbeit. Sie schaffen die Sicherheit, die solche Feiern erst möglich macht – ruhig, verlässlich, oft unsichtbar.

Koordination statt Ausnahmezustand

Der Nationalfeiertag bringt eine dichte Einsatzlage mit sich – nicht wegen grosser Katastrophen, sondern wegen vieler kleiner Vorfälle: Rauch aus einer Grillstelle, eine gestürzte Person beim Höhenweg, ein Feuerwerk im Wohnquartier.

Doppelte Leistung

Blaulichtorganisationen leisten an diesem Tag kein «Mehr», sondern ein «Doppelt»: Sie übernehmen ihre alltäglichen Aufgaben und reagieren gleichzeitig auf das, was durch Menschenansammlungen, Pyrotechnik und Festumzüge dazukommt.

Dabei sind Flexibilität und Koordination gefragt – und die Fähigkeit, schnell zwischen Routine und Ausnahme zu wechseln.

Zahlen hinter den Feiern

Beispielhaft zeigen Einsatzzahlen aus früheren Jahren die hohe Belastung:

  • Zürich 2020: 440 Einsätze an einem Tag, davon über 250 Feuerwehrausrückungen – meist wegen kleiner Brände oder Lärmbeschwerden.
  • St. Gallen 2022: Über 300 Interventionen zwischen Freitagabend und Dienstagmorgen, darunter zahlreiche Feuerwerkskontrollen und Unterstützung bei Festveranstaltungen.
  • Bern 2018: Rund 80 Einsätze – verletzte Personen durch Feuerwerk, kleine Brände, Sachbeschädigungen.

    Trotz dieser Fülle bleibt das Festgeschehen in vielen Regionen friedlich – auch weil der Einsatz still und professionell erfolgt.
polizei.news