«Wie das Schwingen bodenständig blieb – und der Fussball zum globalen Geschäft wurde». Das Thema war hochspannend und vielschichtig. In seinem Vortrag stellte Renggli die Welt des Sägemehls jener der Fussball-Milliarden gegenüber: Schwingen, früher fern von Sponsoren und Kameras, heute mit Millionenbudgets und Königstiteln, die rund eine Million Franken wert sind.
Die Schwinger -Millionen
Schon das Eidgenössische 2025 in Mollis zeigt die neuen Dimensionen: 56'500 Zuschauerplätze, ein Budget von 35 Millionen Franken und Gastronomieumsätze in Millionenhöhe. Und trotzdem hat sich das Schwingen nicht von der Basis entfremdet.
Ganz anders die FIFA: Als Blatter 1975 einstieg, war der Verband klamm, elf Angestellte hielten in Zürich die Stellung. Mit Coca-Cola als Sponsor und dem Fernsehen im Rücken explodierten die Einnahmen.
Abgang nach 15'330 Tagen
Als Blatter nach 15'330 Tagen abtrat, hinterliess er eine Administration mit fast 600 Mitarbeitern und 1,5 Milliarden Franken Vermögen (und ebenso vielen Rückstellungen). Doch aus Wachstum wurde Gigantismus. «Nicht der Fussball ist korrupt – die Welt ist korrupt», zitierte Renggli Blatter. Sein Vorgänger João Havelange meinte trocken zu Blatter: «Tu as creé un monstre – du hast ein Monster geschaffen.»