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Stadt Zürich
24.09.2025

Kampf um Fussgängerstreifen

So wie in Wipkingen soll es künftig auch auf der Rämistrasse beim Unspital aussehen.
So wie in Wipkingen soll es künftig auch auf der Rämistrasse beim Unspital aussehen. Bild: Quartierverein Wipkingen
Die Stadt Zürich will an der Rämistrasse vor dem Unispital Fussgängerstreifen durch einen Mehrzweckstreifen ersetzen. Dagegen wehrt sich die Fussgängerlobby.

Vor dem Zürcher Unispital sollen Fussgängerstreifen verschwinden. Stadt und Kanton planen stattdessen einen Mehrzweckstreifen: Eine Mittelinsel, die Passanten überall zum Queren nutzen können. Aus Sicht der Behörden bringt dies mehr Rücksichtnahme im Verkehr.

Verstoss gegen das Gesetz?

Der Fussgängerverband «Fussverkehr Schweiz» sieht darin jedoch einen Verstoss gegen das Fuss- und Wanderweggesetz – und zieht erstmals in seiner Geschichte rechtlich gegen die Stadt vor. «An einem Ort mit Spital, Tramhaltestelle und Hochschule braucht es zwingend einen Fussgängerstreifen», sagt der frühere Verbandsleiter Christian Thomas.

Zwiespalt in Wipkingen

Auch Erfahrungen in Wipkingen, wo ein ähnlicher Mehrzweckstreifen eingerichtet wurde, stimmen skeptisch. Dort fordert der Quartierverein die Rückkehr zum klassischen Fussgängerstreifen.

Fussgänger als Nobody

Der Konflikt reiht sich ein in weitere Streitpunkte zwischen Stadt und Fussgängerlobby – vom Umgang mit E-Trottis über Mischzonen bis hin zur neuen Parkkartenverordnung. Für Thomas ist der aktuelle Fall besonders heikel: «Ohne den Rückhalt des Gesetzes ist der Fussgänger im Gesamtverkehr ein Nobody.»

tre