Sämtliche Schülerinnen und Schüler der städtischen Volksschule sollen an diesem Gewaltpräventions-Programm teilnehmen. Damit sollen sie aktiv an einer diskriminierungs- und gewaltfreien Schulkultur arbeiten. Das fordert eine Motion der Grünen. Sie hoffen, damit auch die Lehr- und Betreuungspersonen zu entlasten.
Umwandlung in Postulat gefordert
Der Stadtrat lehnte die Entgegennahme der Motion jedoch ab und beantragte die Umwandlung in ein Postulat. Es liege nicht in der Zuständigkeit der Stadt Zürich, den Lehrpersonen entsprechende Unterrichtsvorgaben zu machen.
Zielgerichtete Prävention
Prävention müsse zielgerichtet stattfinden, also dort, wo Situationen brenzlig seien, sagte Stadtrat Filippo Leutenegger. Eine flächendeckende Präventionsarbeit hält er für wenig sinnvoll. Zumal es bereits zahlreiche Angebote gebe.
SVP ist für Abschreckung durch Nulltoleranz
Gleicher Meinung war Stefan Urech von der SVP. Das Rezept der SVP sei «Abschreckung durch Nulltoleranz statt Kuschelpädagogik mit den Tätern». Gleich mehrere Parteien sprachen sich für ein Postulat anstelle der Motion aus. «Mit einem Standardprogramm kann man das Problem von Gewalt nicht lösen», sagte Ann-Catherine Nabholz (GLP). Ähnlich sahen es auch Die Mitte und die FDP.
Die Linke setzt sich durch
Unterstützt wurde die Motion hingegen von der SP und der AL. Die Schulen leisteten gute Arbeit, aber nur punktuell, sagte Sophie Blaser (AL). Es gehe darum, dass der Gewalt gesamtgesellschaftlich vorgebeugt werde.
Auch Julia Hofstetter von den Grünen war nicht bereit, die Motion in ein Postulat umzuwandeln. Die Motion wurde schliesslich knapp mit 62 Ja zu 52 Nein-Stimmen an den Stadtrat überwiesen.