Urs Zweifel, Winzer, Unternehmer und Verwaltungsrat der Zweifel Chips AG, hat es geschafft, was kaum einer schafft: Er bringt Zürich auf die Palme – mit einer marginalen Spende. 5000 Franken überwies er 2022 an den Verein «Pro Limmatraum», der seit Jahren mit allen Mitteln gegen das neue Stadion auf dem Hardturmareal kämpft.
Schon wieder der Schattenwurf
Gegenüber der «NZZ» rechtfertigt er sich nun. Er sei nicht gegen das Stadion, aber gegen die beiden Wohntürme, die Teil des Projekts sind. Er bezeichnet diese als «Riesenklötze mit viel Schattenwurf». Dass Zweifel in Höngg vom Schattenwurf niemals betroffen ist, sei nur nebenbei erwähnt.
Mehrfaches «Ja»
So oder so hat das Zürcher Stimmvolk mehrfach «Ja» gesagt zum Projekt «Ensemble». Trotzdem blockieren ein paar Gegner den Bau – und Zweifel half mit, zumindest ein bisschen.
Das Gesicht des Widerstands
Der «Blick» berichtete, Zweifel habe nun «den Geldhahn zugedreht». Tatsächlich hat er nur einmal gespendet – aber das reicht, um ihn für viele Fans zum Gesicht des Widerstands zu machen. Und zum Symbol für jene, die Zürichs Fussballträume seit Jahren verzögern. Die GC Legenden und diverse Zürcher Gastronomen riefen deshalb zum Boykott von Zweifel Weinen und Zweifel Chips auf.
Teure Opposition
Während GC- und FCZ-Anhänger endlich auf ein modernes Stadion hoffen, spielen die Gegner auf Zeit – und verlieren Geld: Über 90'000 Franken kosteten die letzten Verfahren. Dazu kommen Anwaltskosten in ähnlicher Höhe. Jetzt könnten Einspracheführer noch ans Bundesgericht ziehen – und alles weiter verschleppen.