Im ShopVille des Zürcher Hauptbahnhofs öffnet am Samstag eine temporäre Pop-up-Werkstatt, betrieben von Pretty Good und zuerich.repair. Besucher können dort defekte Geräte wie Staubsauger, Kopfhörer oder Toaster vorbeibringen. Kleinere Reparaturen werden direkt vor Ort durchgeführt, grössere an Partnerbetriebe weitergegeben. Auf jede Reparatur gibt es drei Monate Garantie. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu fördern und funktionierende Geräte länger im Umlauf zu halten.
Repair Cafés in der Stadt
Auch ausserhalb des Bahnhofs beteiligt sich Zürich am internationalen Reparaturtag. In verschiedenen Quartieren finden Repair Cafés statt, bei denen Freiwillige ihre Zeit und ihr Wissen einsetzen. Im FabLab Zürich an der Zimmerlistrasse 6 können Besucher beispielsweise jeden ersten Sonntag im Monat elektronische Geräte, Lampen oder Nähmaschinen reparieren lassen. Weitere Treffpunkte sind unter anderem das GZ Buchegg, Oerlikon, Altstetten und Loogarten. Dort wird nicht nur repariert, sondern auch Wissen vermittelt.
70 Prozent erfolgreich
Gemäss dem Konsumentenschutz Schweiz konnten im vergangenen Jahr rund 70 Prozent aller in Repair Cafés abgegebenen Gegenstände erfolgreich repariert werden. Elektronische Geräte machten dabei fast die Hälfte aller Fälle aus. Schweizweit gibt es inzwischen über 250 Repair Cafés.
Nachhaltigkeit mit Zukunft
Die Stadt Zürich plant, die Reparaturbewegung auch langfristig zu unterstützen. Ab 2026 soll ein Reparaturbonus eingeführt werden. Wer ein Gerät reparieren lässt, erhält bis zu 100 Franken pro Jahr zurück. Damit will die Stadt einen zusätzlichen Anreiz schaffen, defekte Gegenstände nicht sofort zu entsorgen.