In Zürich arbeiten so viele Menschen wie noch nie. 2023 waren es 545 938 Beschäftigte. Nicht alle Branchen profitieren jedoch gleichermassen. Im sogenannten Werkplatz, der alle Produktions-, Bau- und Logistikbetriebe umfasst, ging die Beschäftigung seit 2011 um rund zehn Prozent zurück. Heute arbeitet nur noch jede zehnte Person in Zürich in diesem Bereich.
Bauwirtschaft verliert
Besonders betroffen ist die Bauwirtschaft. Hier sank die Zahl der Beschäftigten seit 2011 um ganze 26 Prozent (15 601 auf 11 563 Personen). Der Rückgang betrifft vor allem grössere Unternehmen im Hochbau. Damit zählt der Bausektor zu den Hauptverlierern des letzten Jahrzehnts.
Produktion zeigt Erholung
Ganz anders die Entwicklung in der industriellen Produktion. Nach einem Rückgang bis 2017 hat sie sich deutlich erholt. Seither legten die drei wichtigsten Teilbranchen, Lebensmittel- und Getränkeherstellung, Maschinenbau sowie Produktion elektronischer Geräte, im zweistelligen Prozentbereich zu. Insgesamt verzeichnet die Produktion seit 2011 sogar ein leichtes Plus von einem Prozent.
Grosshandel gemischt
Auch im Grosshandel zeigt sich ein differenziertes Bild. Zwar nahm die Zahl der Beschäftigten um zwölf Prozent ab, doch der Handel mit Nahrungs- und Getränkemitteln blieb stabil und entwickelte sich über Jahre hinweg positiv.
Bedeutung für Zürich
Trotz rückläufiger Zahlen betont Anna Schindler, Direktorin der Stadtentwicklung Zürich, die Bedeutung des Werkplatzes: «Er sorgt für eine vielfältige Wirtschaftsstruktur, bietet Ausbildungsplätze und ist zentral für die städtische Versorgung und Infrastruktur.»
Der Werkplatz Zürich steht also nicht still, sondern wandelt sich. Während traditionelle Baugewerbe zurückgehen, gewinnen moderne Industrien wieder an Stärke.