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Stadt Zürich
21.10.2025
21.10.2025 12:17 Uhr

Unbewilligte Demo spaltet Linke

Bilder wie unlängst in Bern will in Zürich am nächsten Samstag niemand sehen.
Bilder wie unlängst in Bern will in Zürich am nächsten Samstag niemand sehen. Bild: keystone sda
Am kommenden Samstag soll in Zürich erneut eine Wohndemonstration stattfinden; ohne Bewilligung. SP und Grüne rufen nicht zur Teilnahme auf – Bürgerliche warnen vor Gewalt.

Die Demonstration soll um 14 Uhr am Röntgenplatz starten. Laut den Veranstaltern sei keine Bewilligung nötig – «Luxussanierungen würden ja auch ungefragt durchgeführt». Frühere Wohndemos verliefen mehrheitlich friedlich, zuletzt beteiligten sich rund 6000 Personen. Diesmal verzichten jedoch SP, Grüne und der Mieterinnen- und Mieterverband auf eine Unterstützung.

Antifa-Aktion sorgt für Unruhe

Für zusätzliche Spannungen sorgte eine Aktion der Zürcher Antifa: Sechs Vermummte drangen in das Foyer des Hauseigentümerverbands (HEV) in Wollishofen ein, um auf die Demo aufmerksam zu machen. Zwar entstand kein Sachschaden, doch der HEV stellte Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.

SP und Grüne auf Distanz

SP-Präsident Oliver Heimgartner betont gegen über dem «Tages-Anzeiger», seine Partei sei nicht Teil der Organisation und rufe nicht zur Teilnahme auf. «Ich finde es einschüchternd, wenn Vermummte in ein Büro kommen», sagt er. Auch die Grünen bleiben zurückhaltend. Die Alternative Liste (AL) hingegen verteidigt das Recht auf unbewilligte Kundgebungen als Grundrecht.

Bürgerliche Parteien warnen

SVP und FDP zeigen sich besorgt über mögliche Ausschreitungen. «Das Wochenende wird zeigen, ob Zürich aus Bern gelernt hat», heisst es in einer Erklärung der SVP-Fraktion. FDP-Fraktionspräsident Michael Schmid fordert, unbewilligte Demonstrationen konsequent zu meiden und sich bei Gewalt klar zu distanzieren. 

Polizei bleibt vorsichtig

Die Stadtpolizei Zürich gibt sich zurückhaltend. Man werde die Lage laufend beurteilen und bei Bedarf Massnahmen treffen, teilte sie auf Anfrage mit – nähere taktische Angaben machte sie nicht. 

tre