Davon sollen Eltern profitieren, deren Lohn im Zürcher Durchschnitt liegt oder deutlich darunter. Das Anliegen geht auf eine parlamentarische Initiative von SP, Grünen und AL zurück. Nach einem Kompromiss haben sich auch GLP und die Fraktion Mitte/EVP angeschlossen.
Grenze bei 125'0000 Franken
Demnach soll die Einkommensgrenze von Eltern neu bei 125'000 Franken festgelegt werden, und die von der Stadt subventionierten Beiträge sollen um 22,5 Franken pro Jahr erhöht werden.
Für den Mittelstand
Am Mittwoch legte Marcel Tobler von der SP in einem fiktiven Beispiel dar, was die Betreuungskosten der Stadt Zürich für eine mittelständische Familie derzeit finanziell bedeutet. «Es ist wichtig, dass Alleinerziehende und junge Familien sich auch einen Krippenplatz leisten können», sagte er.
SVP und FDP geht Initiative zu weit
Subventionen für die externe Betreuung seien wichtig, fand auch Patrik Brunner von der FDP. Doch schiesse die Initiative am Ziel vorbei. Mit dieser würden nämlich auch Grossverdiener finanziell entlastet. Denn 200'000 Franken verdienende Personen würden ebenfalls Subventionen erhalten. Brunner warnte davor, das Geld mit der Giesskanne zu verteilen.
Service public
Stadtrat Raphael Golda ist hingegen der Meinung, dass man die Kinderbetreuung als Teil des Service Public verstehen müsse. Die Erhöhung des Grenzbetrags komme den Familien zugute und nicht den Kitas, sagte er.
Bedingungslose Vereinbarkeit
Die Kosten von Kinderkrippen sollten kein Grund sein, dass sich ein Paar gegen Kinder entscheidet, sagte Ronny Siev von der GLP. Gleichzeitig soll bei den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein Thema sein.
Die parlamentarische Initiative wurde schliesslich an die Redaktionskommission weitergeleitet.
Gegen SVP-Postulate
Die Linke- und Mitte-Parteien erachteten die mit der Initiative behandelten beiden Postulate der SVP jedoch als konträr zur Initiative.
In diesen fordert die SVP zum einen die Senkung des Grenzbetrags und zum anderen die Senkung der Maximaltarife aller Angebotstypen um jeweils 20 Prozent. Das Parlament überwies die beiden Postulate am Ende nicht an den Stadtrat.