Eröffnet wurde der Abend durch Susa Katz von der Zürcher Filmstiftung, die an die Bedeutung der Zürcher Filmförderung erinnerte. Sie betonte, wie wichtig es sei, der Kreativität Raum zu geben – und gab damit den Startschuss für eine kurzweilige und glänzend inszenierte Preisnacht.
Leila Ladari sorgt für Witz
Durch den Abend führte die Basler Comedian Leila Ladari, die mit viel Selbstbewusstsein und Witz das ewige Städteduell Zürich–Basel auf die Schippe nahm. Ihre Seitenhiebe auf die «Züri-Arroganz» und den «Basler Charme» sorgten für Lacher im Saal. Stadtpräsidentin Corine Mauch, ihres Zeichens auch Präsidentin der Zürcher Filmstiftung, liess sich spontan auf ein Rollenspiel ein, bei dem sie als «Assistentin» der Moderatorin auftrat. Mauch meisterte ihre zugedachte Rolle mit Spielfreude und zeigte, dass Politik durchaus auch Entertainment-Faktor haben darf.
«Heldin» gewinnt Filmpreis
Bei den Preisen gab es gleich mehrere strahlende Siegerinnen und Sieger. Den Zürcher Filmpreis für den besten Spielfilm räumte «Heldin» von Petra Volpe ab – ein Film, der laut Jury mit «gesellschaftlicher Relevanz und starker dramaturgischer Kraft» beeindruckt. Für herausragende Leistungen im Spielfilm wurden Ophélia Kolb für ihre Darstellung in «Les Courageux» und Nikolai von Graevenitz für die Kameraarbeit in «Don’t Let the Sun» ausgezeichnet.
Doku «Vracht» triumphiert
In der Dokumentarfilm-Kategorie triumphierte «Vracht» von Max Carlo Kohal – ein Werk, das Publikum und Jury gleichermassen berührte. Für ihre Arbeit an demselben Film erhielten Mirjam Skal (Musik) und Lukas Gut (Kamera) und die Preise für ihre herausragende Leistungen. «Der Preis wird mich stets daran erinnern, dass es eine gewisse Portion an Radikalität, Mut und Offenheit braucht, um Filme zu machen, so nämlich, dass Menschen beim Betrachten gefordert sind und gleichzeitig etwas Neues erleben können», so Lukas Gut.