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Stadt Zürich
01.11.2025
01.11.2025 11:29 Uhr

Wenn Baupläne von der Zeit überholt werden

Von der Problemzone zum Trendort: der Bullingerplatz hat sich stark gewandelt.
Von der Problemzone zum Trendort: der Bullingerplatz hat sich stark gewandelt. Bild: PD
Im Zürcher Bullingerquartier sorgt ein geplanter Genossenschafts-Neubau für Streit. Das Projekt stammt aus einer Zeit, als das Quartier noch als Problemzone galt.

2010 stellte die Stadt Zürich im «Leitbild Seebahnhöfe» fest: Das Bullingerquartier sei arm, kinderarm und stark von Migration geprägt. Ein Neubau von zwei Genossenschaften sollte «mittelständische Familien» anziehen. Diese Geschichte bringt die «NZZ» aufs Tapet.

Heute ein Trendquartier

Fünfzehn Jahre später steht der Bau immer noch nicht. Das Quartier hat sich längst gewandelt: Wo früher Autos durchrasten, sitzen heute Hipster in Cafés. Die Mieten sind explodiert, alteingesessene Bewohner werden verdrängt.

Erhalten oder ersetzen?

Am 30. November stimmen die Zürcher über den Gestaltungsplan «Seebahnhöfe» ab. Geplant sind Wohnungen für 1000 Menschen – doppelt so viele wie heute. Gegner fordern, den Altbau an der Seebahnstrasse zu erhalten. Er sei ein Zeugnis des «roten Zürich» und biete günstigen Wohnraum. 
  
Die Befürworter halten dagegen: Eine Sanierung sei teurer, ein Neubau moderner und leiser.

Zürichs Bauproblem

Das Projekt zeigt, wie langsam Bauen in Zürich geworden ist. Während sich das Quartier rundherum komplett verändert hat, steht der Neubau noch immer auf dem Papier.

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