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05.11.2025
05.11.2025 07:06 Uhr

Hundedrama – jetzt spricht die Pensionschefin

Hoch über dem Greifensee ereigneten sich die tragischen Vorfälle.
Hoch über dem Greifensee ereigneten sich die tragischen Vorfälle. Bild: Tatiana Bogdanova
Nach den tragischen Vorfällen in der Maurmer Hundepension ermittelt die Polizei auf Hochtouren. Sie geht von Vergiftung aus. Die Betreiberin steht unter Schock.

In der Hundepension einer 39-jährigen Frau in der Zürcher Vorortsgemeinde Maur bot sich vor rund eineinhalb Wochen ein erschütterndes Bild. Nun schildert die Frau das Drama auf «Tele Züri»: «Als wir am Morgen die Hunde rauslassen wollten, haben wir gesehen, dass einer im Sterben lag. Wir brachten ihn sofort zum Tierarzt – doch dann merkten wir, dass elf Hunde tot waren.»

Nur drei Tiere überlebten

Von den insgesamt 14 betreuten Hunden überlebten nur drei. Die Frau und ihr Mann, die mit ihren drei Kindern auf dem Hof leben, alarmierten umgehend die Besitzer der Tiere und die Polizei.

Ermittlungen wegen möglicher Vergiftung

Laut Kantonspolizei Zürich wurde die Meldung zuerst von einem betroffenen Hundehalter gemacht. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Tiere vergiftet wurden. Wie das Gift in den Auslauf gelangen konnte, ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

Betrieb geschlossen

«Uns geht es einfach schlecht. Anders kann man das nicht sagen», sagt die Betreiberin. Seit dem Vorfall ist der Betrieb geschlossen – nur in absoluten Notfällen werden noch Tiere aufgenommen.

Dunkler Schatten

Für zusätzliche Brisanz sorgt ein dramatischer Umstand: Der Ehemann der Betreiberin wurde vor einem Monat vom Bezirksgericht Uster wegen vorsätzlicher Tötung zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte im vergangenen Jahr auf demselben Hof seinen Onkel erschlagen.

Keine Erklärung

Da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, befindet sich der 40-Jährige auf freiem Fuss – und half seiner Frau weiterhin in der Hundepension. Ob die Vergiftung in Zusammenhang mit der Tat steht, ist unklar. «Wir können es uns nicht erklären», sagt die Frau.

Thomas Renggli