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Stadt Zürich
26.11.2025

Asyl-Knatsch in Leimbach

Die Asyldebatte erreicht auch Leimbach.
Die Asyldebatte erreicht auch Leimbach. Bild: Archiv
In Leimbach formiert sich Widerstand gegen die Pläne der Stadt, im ehemaligen Alterszentrum eine Asylunterkunft einzurichten.

Das Hochhaus steht seit August leer und soll langfristig zu Wohnraum umgebaut werden – bis dahin prüft die Stadt eine Zwischennutzung. Im Fokus steht die Unterbringung von Asylsuchenden.

Sorge um Sicherheit und Belastung

Im Quartier heisst es, im Gebäude könnten mehrere Hundert Personen untergebracht werden – vermutlich vorwiegend junge Männer. Das sorgt für Unruhe.
  
Schon heute gilt Leimbach mit hoher Sozialhilfequote, tiefen Einkommen und vielen fremdsprachigen Kindern als vulnerabel. In der Schule hatten zuletzt mehrere Lehrpersonen wegen schwieriger Situationen gekündigt. 

Quartierverein startet Petition

Auch der Quartierverein lehnt die Pläne ab. Präsident Christian Traber spricht von einer drohenden Überlastung der Infrastruktur und einem Risiko für den sozialen Zusammenhalt. Gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern lanciert der Verein eine Petition unter dem Motto «Gnueg isch gnueg». 
  
Derzeit leben bereits rund 300 Asylsuchende in Leimbach. Kommen nochmals etwa gleich viele dazu, würde der Anteil im Quartier deutlich steigen. «Das ist zu viel», sagt Traber.

Fehlende Alternativen

Das Sozialdepartement betont, man nehme die Sorgen ernst. Gleichzeitig sei der Spielraum gering: Die Stadt brauche dringend grössere Unterkünfte, verfügbare Liegenschaften seien rar. In bestehenden Gebäuden unterzubringen sei günstiger als neue Bauten zu erstellen – erst im Frühling hatte die Stadt ein teures Provisorium auf der Hardturm-Brache verworfen.

Entscheidung nächste Woche

Ob das frühere Alterszentrum tatsächlich zur Asylunterkunft wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Ein möglicher Bezugstermin wäre Sommer 2026. 

tre
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