Am Mittwoch stand ein 28-Jähriger wegen eines brutalen Angriffs auf einen 12-jährigen Schüler vor dem Bezirksgericht Dietikon. Der Beschuldigte gab die Tat zwar zu, erklärte jedoch, er habe keinerlei Erinnerung daran. Er sei zum Zeitpunkt des Angriffs unter dem Einfluss von Cannabis und flüssigem LSD gestanden, das er nach eigenen Angaben erstmals konsumiert habe.
Betroffenheit im Gerichtssaal
Während der Beschuldigte Reue zeigte und sich öffentlich bei der Familie entschuldigen wollte, war die Stimmung im Gerichtssaal angespannt. Zahlreiche Angehörige des Opfers waren anwesend, die Eltern des Jungen verfolgten den Prozess aus einem separaten Raum. Der 28-Jährige sagte, er verstehe, dass man über die Tat nur den Kopf schütteln könne und er verdiene eine Strafe.
Hintergründe der Tat
Der Angriff ereignete sich in Urdorf, als der Mann den 12-Jährigen laut Anklage völlig unvermittelt attackierte und dessen Kopf mehrfach gegen eine Wand schlug. In einer längeren Erklärung schilderte der Beschuldigte vor Gericht seinen schwierigen Lebensweg und sprach von einer «Selbsttherapie» mit LSD, die ihm angeblich geholfen habe, positiver zu denken. Am Tag der Tat habe er zusätzlich einen Joint geraucht.
Urteil steht noch aus
Das Gericht prüft nun, inwiefern der Drogenkonsum und der psychische Zustand des Beschuldigten strafmindernd oder -verschärfend zu berücksichtigen sind. Ein Entscheid steht noch aus.
(Quelle: Keystone-SDA)