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Sport
25.12.2023
27.12.2023 12:04 Uhr

In Davos der Plausch, in Schweden die Musik

Kann die Schweiz, und mit ihr die grosse GCK Lions-Delegation, in Schweden jubeln?
Kann die Schweiz, und mit ihr die grosse GCK Lions-Delegation, in Schweden jubeln? Bild: ls. (Symbolbild)
Eishockey-Experten sind sich einig. Der Spengler Cup ist eine Art Operetten-Turnier für die Festtage. Die wahre Musik spielt jeweils an der U20-Eishockey-WM. Unsere Vorschau auf die beiden gegensätzlichen Anlässe.

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  • Slowakei – Schweiz, Mittwoch, 27. Dezember, 12 Uhr 
  • Schweiz – USA, Donnerstag, 28. Dezember, 17 Uhr 
  • Schweiz – Norwegen, Samstag, 30. Dezember, 17 Uhr 
  • Tschechien – Schweiz, Sonntag, 31. Dezember, 17 Uhr 

Am 26. Dezember beginnt in Schweden die IIHF U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2024, genau am gleichen Tag wie der Spengler Cup in Davos.

Wie werfen einen Blick auf die beiden Turniere, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Die (künftigen) Stars spielen in Schweden

Einen Tag vor dem Eröffnungsspiel zwischen der Slowakei und Tschechien lohnt sich der Blick auf die Favoriten und das Team aus der Schweiz. Für die Schweiz-Fans schon mal das Aufgebot: 

Göteborg (SWE). U20-WM. Schweizer Aufgebot. Goalies: Alessio Beglieri (Biel), Lorin Grüter (GCK Lions), Ewan Huet (Regina Pats/WHL). - Verteidiger: Timo Bünzli (GCK Lions), Gaël Christe (Biel), Rodwin Dionicio (Saginaw Spirit/OHL), Louis Füllemann (Bern), Leon Muggli (Zug), Simone Terraneo (Ambri-Piotta), Daniil Ustinkov (ZSC Lions). - Angreifer: Léo Braillard (Lethbridge Hurricanes/WHL), Rico Gredig (Davos), Timo Jenni (SCL Tigers), Endo Meier (GCK Lions), Simon Meier (Penticton Vees/BCHL), Miles Müller (Moncton Wildcats/QMJHL), Jamiro Reber (HV71/SWE), Mattheo Reinhard (Biel), Julien Rod (Fribourg-Gottéron), Thierry Schild (Bern), Jonas Taibel (Rapperswil-Jona Lakers), Matteo Wagner (AIK/SWE), Grégory Weber (Bern).

Für ZSC-Anhänger: Immerhin vier Spieler der GCK Lions sind dabei. Für Statistiker: Sieben Spieler sind Söldner, spielen also in ein ausländischen Liga, 14 kommen in der Schweiz zum Einsatz. Gut vertreten sind zudem Spieler aus Biel (3) und vom SC Bern (3). 

6:1-Sieg im Testspiel gegen Deutschland

Weil die Schweiz definitiv nicht Titelfavorit ist, spielt der Goalie eine grosse Rolle – und diese ist Ewan Huet zugewiesen. Huet? Ja, sein Vater ist der Ex-NHL-Torwart Cristobal Huet. Auch wenn die Schweiz seit dem 31. Dezember 2019 kein Turnierspiel mehr mit mehr als einem Tor Vorsprung gewonnen hat, könnte sie für eine Überraschung gut sein. Das bewies der 6:1-Testspiel-Sieg gegen den Rivalen aus Deutschland, wie NHL.com meldete. Trainer der Schweizer ist übrigens die Legende Marcel Jenni. Er spielte bei Kloten, Lugano und bei Färjestad BK. Mit der Nati errang er 1998 Rang 4. 

Und hier der Spielplan:

  • Gruppe A: Kanada, Schweden, Finnland, Deutschland, Lettland
  • Gruppe B: Tschechien, USA, Slowakei, Schweiz, Norwegen

An diesen Tagen spielen die Schweizer:

  • Mittwoch, 27. Dezember: Slowakei - Schweiz (12.00 Uhr).
  • Donnerstag, 28. Dezember: Schweiz - USA (17.00).
  • Samstag, 30. Dezember: Schweiz - Norwegen (17.00).
  • Sonntag, 31. Dezember: Tschechien - Schweiz (17.00).

Modus: Die ersten vier Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Viertelfinals (A1 - B4, B1 - A4, 2A - 3B, 2B - 3A). Die letztplatzierten zwei Mannschaften ermitteln in einem Spiel den Absteiger.

Gemäss NHL.com haben wie so oft Kanada und die USA die Favoritenrolle inne und dürften die Gruppensiege in Gruppe A (Kanada) und B (USA) einfahren. 

Die Spiele werden im Bezahlfernsehen auf MySports übertragen. 

Der Spengler Cup: Beliebt in den Bergen – dafür eher weniger im Unterland

Weil die meisten Clubs der National League lieber durchspielen würden zwischen Weihnachten und Neujahr, ist der durchaus traditionsreiche Spengler Cup nicht überall gern gesehen. Trotzdem findet er heuer zum 95. Mal in der Altjahrswoche statt. Es ist eine Mischung aus Sport und Show, der von SRF genüsslich zelebriert wird.

Sechs Teams, darunter zwei aus der National League sowie das obligate Team Canada, kämpfen vom 26. bis am 31. Dezember um die markante Trophäe. Jene Schweizer NLA-Teams, die nicht dabei sein dürfen oder wollen, bekommen zusammen 500'000 Franken als Ersatz, weil die lukrative Meisterschaft Zwangspause hat.

Dass etwa die so schöne Swiss Life Arena in Altstetten kein Spektakel bieten kann, ist mehr als schade. Das ist nicht nur die Einschätzung des Experten Klaus Zaugg. Doch sei's drum. Man soll nicht nur klagen.  Hier die Eckdaten zum Davoser Turnier: 

Teilnehmer: HC Ambri-Piotta, HC Davos, HC Dynamo Pardubice, Team Canada, KalPa Kuopio und Frölunda HC. Nach einer siebenjährigen Durststrecke gewann im vergangenen Jahr ein Schweizer Team das Turnier. Ambri-Piotta, heuer wieder mit von der Partie, begeisterte nach 2019 (Out im Halbfinal) erneut und gewann gegen Sparta Prag im Penaltyschiessen, so SRF in einer Vorschau.

Die Einheimischen warten hingegen seit 12 Jahren darauf, seinem Heimpublikum ein verspätetes Weihnachtsgeschenk zu bescheren. Dabei stehen die Zeichen nicht schlecht. Denn seit dieser ist Josh Holden Trainer des Landwasser-Teams. Er holte 2012 mit dem Team Canada gegen seinen jetzigen Arbeitgeber den Pokal.

Während die Meisterschaft von SRF fast gar nicht begleitet wird, schöpft die SRF-Sportabteilung beim Spenglercup aus dem Vollen. Alle Spiele werden im Free-TV übertragen. 

Keystone-SDA/ ls/ Zürich24