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Stadt Zürich
22.03.2025
24.03.2025 06:41 Uhr

Riviera Imbiss muss schliessen

Bald soll Schluss sein: der Imbiss Riviera ist in Zürich eine Institution.
Bald soll Schluss sein: der Imbiss Riviera ist in Zürich eine Institution. Bild: Keystone SDA
Die Bewilligung für die bekannteste Take-away-Bude wird nicht bewilligt – nach 43 Jahren. Die Betreiberfamilie will weiterkämpfen.

Nun herrscht Gewissheit: Ihr Imbiss Riviera beim Bellevue darf noch bis zum 31. Dezember bleiben, danach muss er weg. Die Stadt Zürich wird ihren Mietvertrag mit dem 1982 errichteten Imbiss nicht wie von Geschäftsführerin Gesualda Prati weiter verlängern.

Dies hat der Zürcher Stadtrat kürzlich in seiner Antwort auf einen Vorstoss aus dem Parlament mitgeteilt.

Drei Gründe für Schliessung

Der Stadtrat listet im Kern drei Gründe auf, wieso er den Vertrag nicht wie in den Jahren zuvor erneut verlängern könne. Erstens sind gemäss Stadtrat die Kriterien dafür nicht gegeben. Um ihren Stand zu betreiben, brauchen die Pratis einen Mietvertrag mit der Stadt Zürich sowie eine Bewilligung des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel).

Keine fixen Stände mehr

Der Stadtrat will am Seebecken zwar weiterhin ein gastronomisches Angebot haben, wie er mit Verweis auf sein 39-seitiges Leitbild Seebecken schreibt. Jedoch soll es künftig keine fixen Stände mehr geben, sondern sogenannte fliegende Händler. Damit sind wohl beispielsweise Foodtrucks gemeint. Die Stadt geht in ihrer Antwort nicht weiter darauf ein.

Hoffen auf einen Ausweg

Bei Geschäftsführerin Prati kommt die Antwort ganz schlecht an. Sie hatte mehrere Monate darauf gewartet, dass die Stadt ihr Klarheit verschafft – und nun das. «Wir werden bis zum Schluss weiterkämpfen, das lassen wir nicht einfach so auf uns sitzen», sagt Prati, deren Vater den Stand 1982 eröffnete, gegenüber dem «Tages Anzeiger».

Einschränkung des Gewerbes

Für Gemeinderat Flurin Capaul passt die Antwort zur Industriepolitik des Stadtrats. Seiner Ansicht nach schränke dieser das Gewerbe zunehmend ein. Im Falle des Imbisses Riviera zeigt er sich zuversichtlich, eine Lösung auf politisch-rechtlicher Ebene zu finden. Etwa durch einen Richtplaneintrag. Es gebe genügend Kioske in der Stadt, welche nicht im Richtplan seien und nicht den Normen entsprächen.

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