«Die Einführung eines systematischen Brustkrebsscreenings im Kanton Zürich ist überfällig», heisst es in der kürzlich eingereichten Motion von SP, FDP, GLP, Grüne, AL und Mitte.
Studien als Grundlage
Studien belegten die Vorteile von solchen Programmen gegenüber «opportunistische Screenings», die nur durchgeführt würden, wenn eine gynäkologische oder hausärztliche Fachperson einen Verdacht anmelde, heisst es im Vorstoss. Tumore würden früher erkannt, seien signifikant kleiner und könnten besser und weniger invasiv behandelt werden.
Kritik auf Antwort
Die Motionärinnen kritisieren im Vorstoss die Antwort der Regierung auf eine frühere Anfrage. Darin führe die Regierung unter anderem zu prüfende Nachteile auf, die «keine nachvollziehbare Grundlage» aufweisen würden. So erwähne die Regierung beispielsweise allfällige Überbehandlungen oder falschpositive Ergebnisse, obwohl es dafür keine wissenschaftliche Evidenz gebe.
Andere Kantone als Vorbilder
In zahlreichen Kantonen werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren - teilweise bis 74 Jahre - alle zwei Jahre zum Mammografie-Screening eingeladen. In einigen weiteren Kantonen ist die Einführung eines Früherkennungsprogramms laut dem Verband «Swiss Cancer Screening» geplant.
Dabei übernimmt die Grundversicherung der Krankenkasse die Untersuchungskosten ohne Anrechnung der Franchise. Für die Frau fallen daher lediglich die Kosten des Selbstbehalts von 10 Prozent an - also etwa 20 Franken, wie es bei «Swiss Cancer Screening» heisst.