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Kanton Zürich
12.09.2025

Gymnasien fit für die Zukunft

Neue Grundlagenfächer, Schwerpunktwahl und mehr Interdisziplinarität: Zürich setzt die nationale Maturitätsreform um.(Symbolbild)
Neue Grundlagenfächer, Schwerpunktwahl und mehr Interdisziplinarität: Zürich setzt die nationale Maturitätsreform um.(Symbolbild) Bild: pixabay
Der Kanton Zürich startet die Umsetzung der nationalen Maturitätsreform. Neu kommen «Informatik» und «Wirtschaft & Recht» als Grundlagenfächer dazu. Die Vernehmlassung läuft.

Mehr als drei Jahrzehnte nach der letzten grossen Reform der gymnasialen Maturität wird das Bildungssystem neu ausgerichtet. Gesellschaftliche Veränderungen und die steigenden Anforderungen an Studium und Beruf haben den Bund 2018 dazu veranlasst, eine nationale Maturitätsreform zu starten. Die Grundlagen sind seit August 2024 in Kraft, nun geht Zürich in die konkrete Umsetzung.

Neue Grundlagenfächer

 Künftig gehören «Wirtschaft & Recht» sowie «Informatik» zu den Grundlagenfächern und sind damit für alle Schüler obligatorisch. Damit steigt die Zahl der Grundlagenfächer schweizweit von zehn auf zwölf. Auch die Vermittlung interdisziplinärer Kompetenzen wird gestärkt. Mindestens drei Prozent der Unterrichtszeit müssen fächerübergreifend gestaltet werden.

Der Zürcher Weg

Der Kanton Zürich will die Reform nutzen, um eigene Akzente zu setzen. So bleibt die Gesamtzahl der Lektionen mit 268 Semesterlektionen unverändert, um den Druck auf die Jugendlichen nicht zu erhöhen. Auf ein zusätzliches Grundlagenfach «Philosophie» wird verzichtet. Neu ist hingegen eine einheitliche Rahmenstundentafel für alle Gymnasien, wodurch die Vergleichbarkeit der Abschlüsse steigt.

Mehr Wahlfreiheit 

Anstelle der bisherigen sechs Maturitätsprofile können Schüler künftig eines von zwölf Schwerpunktfächern wählen. Diese decken alle vier grossen Fachbereiche ab: Sprachen; Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften; Geistes- und Sozialwissenschaften sowie künstlerische Fächer. Knapp ein Viertel des Unterrichts in den Schwerpunktfächern soll interdisziplinär erfolgen. Ergänzungsfächer bleiben hingegen in der Hand der einzelnen Schulen.

Vernehmlassung gestartet

Damit die Neuerungen umgesetzt werden können, braucht es Anpassungen der kantonalen Mittelschulverordnung und des Unterrichtsreglements. Der Regierungsrat und der Bildungsrat haben die Reformvorschläge nun für drei Monate in die Vernehmlassung gegeben. Spätestens zum Schuljahr 2029/30 müssen alle Änderungen eingeführt sein.

Kanton Zürich/ Zürich24