Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Kanton Zürich
19.09.2025

Neubauwohnungen überwiegend an Einheimische

Fast alle Neubauwohnungen gehen an Schweizer - nicht etwa an "reiche Expats". Dies zeigt eine neue Studie. (Symbolbild)
Fast alle Neubauwohnungen gehen an Schweizer - nicht etwa an "reiche Expats". Dies zeigt eine neue Studie. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Die Mehrheit der Neubauwohnungen im Kanton Zürich wird an bisherige Einwohner vergeben. «Reiche Expats» profitieren nur selten, zeigt eine aktuelle Studie zur Wohnungsnot.

Nur 8 Prozent der Neubauwohnungen im Kanton Zürich gehen an Ausländer, die neu zuziehen. 92 Prozent werden an Einheimische vermietet - vor allem an Leute aus dem gleichen Quartier oder der näheren Region.

Studie zeigt Bevorzugung

Dies zeigt eine neue Wohn-Studie des Meinungsforschungsinstituts Sotomo im Auftrag der Zürcher Handelskammer. Dies liegt daran, dass Schweizer mehr Möglichkeiten haben, den Wohnungsmarkt abzugrasen. Dazu gehört auch, dass sie auf Neubauprojekte im eigenen Quartier aufmerksam werden.

Expats zahlen mehr

Die «reichen Expats» haben oft wenig Zeit für die Wohnungssuche und kennen sich mit den lokalen Begebenheiten nicht aus. Zudem sind sie sich hohe Preise von internationalen Metropolen gewohnt.

«Sie nehmen dann die überteuerten, totalsanierten Wohnungen und werden von Vermietern abgezockt», sagte Meinungsforscher Michael Hermann bei der Studienpräsentation vor den Medien. Im Raum Zürich sind totalsanierte Wohnungen 25 Prozent teurer als Neubauwohnungen.

Verdrängung verhindert

Aber nicht nur Zuzüger aus reichen Ländern landen aus Mangel an Alternativen in überteuerten Sanierungsprojekten. «Auch jene aus ärmeren Ländern zahlen mehr Miete als Schweizer», sagte Hermann weiter. Offensichtlich gebe es für Zuziehende ohne Schweizer Pass Hürden auf dem Wohnungsmarkt.

Gemäss Studienautor Hermann führen Neubauten somit nicht zur Verdrängung der einheimischen Bevölkerung. «Neubauten sind vielmehr die Voraussetzung dafür, dass es weniger Verdrängung gibt.»

Keystone-SDA