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Stadt Zürich
01.10.2025
01.10.2025 15:17 Uhr

Stadt Zürich streicht «Zigeuner»

Ziemlich fassungslos: die preisgekrönte Schriftstellerin: Isabella Huser.
Ziemlich fassungslos: die preisgekrönte Schriftstellerin: Isabella Huser. Bild: PD
Eine städtische Fachstelle hat den Titel des neuen Romans von Isabella Huser aus einer Einladung entfernt – aus Angst vor Empörung. Die Autorin kontert: «Das ist absurd!».

Die Zürcher Fachstelle für Diversität, Integration und Antirassismus liess den Titel Zigeuner aus einer Einladung zu einer Weiterbildung verschwinden. Begründung: Das Wort könnte «Reaktionen auslösen». 

Stolze Zigeuner

Für Schriftstellerin Isabella Huser, selbst Jenische, ist das unverständlich. «Mein Vater sagte immer: Wir sind stolze Zigeuner. Dieses Wort darf man in einer Debatte nicht tabuisieren», sagt die 66-Jährige. Sie spricht von Zensur – und ihr Verlag wirft der Stadt respektloses Verhalten vor.

Stadt in Defensive

Nach Kritik rudert die Stadt zurück. Die Kommunikation sei «unglücklich» gewesen, heisst es. Huser hält ihr Referat trotzdem – und fordert mehr Offenheit im Umgang mit der belasteten Geschichte der Jenischen. 
  

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