Die Stadt Zürich plant, ihre Geschichte künftig vielfältiger zu präsentieren. Ab 2027 sollen auch Frauen, Migranten und bislang übersehene Gruppen stärker im Stadtbild und in der Erinnerungskultur vertreten sein.
Jährlich 375'000 Franken
Der Stadtrat beantragt dafür 375’000 Franken pro Jahr – unter anderem für eine neue Fachstelle und Fördergelder für zivilgesellschaftliche Projekte. Begleitet wird das Vorhaben von einer externen Fachkommission.
Projekt Mauch
Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) stellte die Strategie am Montag im Jüdischen Museum Brunngasse vor – einem symbolischen Ort für vielfältige Perspektiven.
Koloniale Denkmäler
Geprüft werden sollen auch kolonial belastete Denkmäler wie das von Alfred Escher sowie Zürcher Strassennamen. Über den Antrag entscheidet das Stadtparlament im Frühling 2026. Zürich ist damit die erste Schweizer Stadt, die ihre Erinnerungspolitik offiziell neu ausrichtet.