In einer ersten Mitteilung hatte die Kantonspolizei Zürich von zwei Schwerverletzten geschrieben. Gemäss dem am Mittwoch publizierten Schlussbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) wurden die beiden Arbeiter im Bagger aber nur leicht verletzt.
Fehler bei Rangierarbeiten
Die Zugkomposition löste sich im Wipkingertunnel, weil sie nicht mit einer zweiten Komposition verkuppelt war. Diese war wiederum an eine Lokomotive angeschlossen. Nachdem der Rangierleiter die Handbremse löste, «entlief» die nicht verkuppelte Komposition, wie es offiziell heisst.
Der Rangierleiter könne durch die Umgebung mitten in der Nacht im Tunnel - Platzverhältnisse, Geräusche, Beleuchtung - von der Kontrolle abgelenkt gewesen sein, heisst es im Bericht. Er habe die für Bauarbeiten genutzten Kompositionen wohl als zusammenhängend wahrgenommen. Fälschlicherweise sei er von einer Bremsstörung ausgegangen, die er beheben wollte.
Fehlerhafte Kommunikation
Die Zugkompositionen hätten nach Arbeiten in der Nacht abtransportiert werden sollen. Der Rangierleiter kontrollierte sie rund drei Stunden zuvor. Der Sicherheitschef wies den Lokführer darauf hin, dass noch gewartet werden müsse. Der Rangierleiter soll diese Information aber nicht erhalten haben.
Der Zug stand in einem Gefälle von 12,3 Prozent. Er befand sich aufgrund der Witterungsverhältnisse im Tunnel, vor allem wegen erwarteter Schneefälle.
Die Sust gibt im Schlussbericht keine Empfehlungen ab, folgert aber, dass mangelnde Kommunikation und ungenügende Kontrolle zu dem Unfall führten.