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17.11.2025

Strassenprojekt Maur als Negativbeispiel

Mit diesem Plakat im Dorfkern von Maur machen Kritiker des Strassenprojekts auf ihr Anliegen aufmerksam.
Mit diesem Plakat im Dorfkern von Maur machen Kritiker des Strassenprojekts auf ihr Anliegen aufmerksam. Bild: zVg
Am Montag kam es im Zürcher Kantonsrat zum Schlagabtausch. Es ging um die jährliche Kenntnisnahme des Strassenprogramms des Kantons. Mitten drin: Das Projekt der Ortsdurchfahrt in Maur.

Die Unzufriedenheit der Parlamentarierinnen und Parlamentarier von Links bis Rechts ist gross. Von Misere, falschen Prioritäten, Planungsunsicherheit und dem Kanton als unverlässlichen Partner war die Rede.

Velowege, Seeuferwege, Wildübergänge

Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP) lenkte mit einem Blick auf das überarbeitete Bauprogramm für Nationalstrassen ab. Das interessierte niemanden. Die kantonalen Volksvertreter stellten vielmehr Forderungen zu konkreten Missständen vor der eigenen Tür, wie Velowege, Seeuferwege, Wildübergänge und die sehr langsam voranschreitenden Umfahrungsprojekte in Eglisau, Grüningen und dem Neeracher Riet.

Beim letzteren wurde die Torpedierung durch das Amt für Landschaft und Natur unter Baudirektor Martin Neukom (Grüne) stark kritisiert.

Und auch zahlreiche Projekte in ländlichen Gemeinden wurden erwähnt.

Walter Honegger findet im Kantonsrat klare Worte. Bild: ag

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Der langjährige SVP-Kantonsrat Walter Honegger aus dem Zürcher Oberland veranschaulichte das «Hick-hack» am Beispiel in Maur. «Direktbetroffene und ein Teil der Bevölkerung leisten vehementen Widerstand: Gegen eine überrissene und kostspielige Aufwertung des ganzen Strassenraums mit einer durchgehenden Tempo-30-Zone, Kaphaltestellen und weiteren Verschönerungen, die lokal als Verschandelung des Ortsbildes wahrgenommen werden».

Grosse Verzögerung

Im ländlichen Raum sei wieder mehr Augenmass angezeigt, war dann seine Schlussfolgerung. Wegen fehlenden Mitteln im kantonalen Strassenfonds kommt das nun tief priorisierte Projekt so oder so einige Jahre später. Viel entscheidender ist aber die Frage, ob die gewonnene Zeit nun für eine neue und verhältnismässige Lösung genutzt wird.

Ein Steilpass an den Kanton ist nun erfolgt. Und auch der Gemeinderat tut gut daran, die Stimmungslage im Dorfteil Maur zur Kenntnis zu nehmen.

Alex Gantner
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