Tanja Maag (AL) kritisierte an der Sitzung vom Mittwoch eine Ungleichbehandlung der Flussbadis. Die Frauenbadi beim Bauschänzli sei das einzige Flussbad in Zürich, in dem Eintritt bezahlt werden müsse. Gratis sind etwa Oberer und Unterer Letten oder die Männerbadi.
Keine Flussbadi
Laut Stadt Zürich gilt die Frauenbadi aber nicht als Flussbadi, weil nur im geschlossenen Becken, nicht im Fluss gebadet werden kann. «Das Bad ist abschliessbar. Diese Badis kosten Eintritt», erklärte Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) einen weiteren Unterschied zu den Flussbädern.
Warnung vor «Massenbadi»
Kritisch sah die AL weiter, dass der Eintritt von acht Franken auch Frauen ausschliessen könne. Die spezielle Atmosphäre sollten alle geniessen können, sagte Maag.
Grosser Verlust
Der Stadtrat macht einen Verlust von 330'000 Franken geltend, sollte die Badi gratis werden. In diesem Punkt führt er eine Ungleichbehandlung an - gegenüber den Beckenbädern. Er befürchtet auch, dass das Bad überrannt werde.
Besondere Atmosphäre
Es gebe schon genug Gratis-Forderungen, fand Michele Romagnolo (SVP) in der Debatte. Die Motion sei zudem einseitig auf Frauen ausgerichtet. Frauen seien schon sonst häufig benachteiligt, hielt Tamara Bosshardt (SP) entgegen.
Die Definition des Stadtrats fand sie zu eng, auch der Untere Letten verfüge über ein Becken. «Der Eintritt sichert die besondere Atmosphäre», sagte Yasmine Bourgeois (FDP).