Seit 2021 sind die Bührle-Werke im Chipperfield-Neubau des Kunsthauses ausgestellt, als Dauerleihgabe. Doch daraus könnte bald Vergangenheit werden: Die Stiftung hat ihren Zweck geändert und darf die Bilder ab 2034 auch ausserhalb von Zürich zeigen.
Die Stadt hat dagegen Beschwerde erhoben – sie sieht das ursprüngliche Versprechen verletzt, die Sammlung dauerhaft in Zürich zu halten.
Hohe Kosten
Die Stadt pocht auf ihre finanziellen Leistungen: 88 Millionen Franken für den Bau, 12,7 Millionen jährlich an Subventionen fürs Kunsthaus sowie 3 Millionen für Provenienzforschung. Wenn so viel öffentliches Geld fliesst, müsse die Herkunft der Bilder restlos geklärt sein, lautet der Standpunkt.
Der Bericht des Historikers
Ein Untersuchungsbericht von Historiker Raphael Gross kritisierte die bisherige Forschung als ungenügend. Stadtpräsidentin Corine Mauch fordert deshalb höhere Standards.
Zwei Seiten, zwei Welten
Die Bührle-Erben weisen die Vorwürfe als überzogen zurück – und verurteilen die politische Debatte. Die Statutenänderung war offenbar eine direkte Reaktion auf den Druck aus Zürich.
Das Publikum als Verlierer
Damit steht viel auf dem Spiel: Sollte die Stiftung die Sammlung tatsächlich abziehen, verlöre Zürich nicht nur kulturelles Prestige – sondern auch einen seiner wichtigsten Publikumsmagnete.