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Stadt Zürich
01.07.2025
02.07.2025 17:16 Uhr

Zürich im Tempokonflikt

Tempo 30 als Zankapfel: Im November 2025 entscheidet das Volk
Tempo 30 als Zankapfel: Im November 2025 entscheidet das Volk Bild: BFU / gossau24.ch
In der Stadt Zürich soll Tempo 30 flächendeckend zur Regel werden, doch die bürgerliche Mehrheit im Kantonsrat stemmt sich dagegen. Der Streit landet nun vor dem Volk.

Seit Jahren verfolgt die rot-grün dominierte Stadtregierung das Ziel, flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Doch der Widerstand wächst. Auf kantonaler Ebene treiben FDP und SVP eine Gegenoffensive voran.

Mobilitätsinitiative akzeptiert

Der Wendepunkt kam im Frühling 2025, als der Zürcher Kantonsrat mit äusserst knapper Mehrheit die sogenannte Mobilitätsinitiative annahm, eine bürgerliche Vorlage, die Tempo-30-Zonen künftig stark einschränken soll. Die Initiative verlangt, dass verkehrsorientierte Strassen mit hohem Verkehrsaufkommen nicht ohne weiteres zur Tempo-30-Zone erklärt werden dürfen.

Eine Stimme entschied

Die Vorlage passierte den Rat mit einer einzigen Stimme Unterschied. Die Stadtregierung zeigte sich empört und kündigte umgehend das Referendum an. Die Bevölkerung der Stadt Zürich soll mitbestimmen können, wie schnell künftig gefahren wird.

Entscheidung im November 

Am 30. November 2025 wird es ernst, denn dann entscheidet das Zürcher Stimmvolk, ob die Mobilitätsinitiative in Kraft tritt. Für die Stadtregierung steht viel auf dem Spiel. Sie will die Tempo-30-Strategie nicht nur auf Nebenstrassen, sondern auch auf Hauptachsen vorantreiben.

Zürich gegen den Rest 

Der Konflikt zeigt exemplarisch den Stadt-Land-Graben in der Verkehrspolitik. Während urbane Zentren wie Zürich auf Verkehrsberuhigung setzen, sehen bürgerlich geprägte Regionen im Umland Tempo 30 als ideologisch motivierte Gängelung der Autofahrenden. Tempo 50 müsse die Regel bleiben, so lautet das Mantra der Gegner.

 

Zürich24